Nach der Auswärtspartie auf der Heimbahn gab es einigen Erklärungsbedarf zum "neuen", dem internationalen Wertungssystem. Was war passiert? Die Gastgeber vom SV Aufbau Riesa hatten mit 1934:1901 Holz die Nase vorn, aber dennoch nicht gewonnen.
Die Auflösung: Kestutis Bieliauskas, Peter Gruhle und Axel Kaminski hatten ihre Duelle gewonnen und damit je einen Mannschaftspunkt geholt. In dieser Wertung stand es also 3:1 für Fortschritt. Aufbau holte jene zwei Mannschaftspunkte, die für die höhere Anzahl der gefallenen Kegel vergeben werden: 2:0. Macht in der Summe 3:3 Mannschaftspunkte, was 1:1 Tabellenpunkte, also ein Unentschieden ergibt.
Zwischenzeitlich sah es allerdings nach einem hohen Sieg der Gastgeber aus. Manfred Goldmann und der für ihn nach zwei Bahnen eingewechselte Jürgen Kadner konnten ihrem Gegner, dem nach der Statistik schwächer eingeschätzten Kevin Ertugal, nicht Paroli bieten. Der Aufbau-Spieler erzielte 483 Holz und gewann alle vier Sätze. Auf den anderen beiden Bahnen lieferten sich Bernd Lehmann und Kestutis Bieliauskas ein wesentlich spannenderes Duell Kestutis Bieliauskas gewann die Sätze 1 und 3 so deutlich, wie er die anderen beiden Sätze verlor. Am Ende rettete er fünf Holz Vorsprung ins Ziel und gewann deshalb mit nur zwei gewonnenen Sätzen.
Mit rund 20 Holz Rückstand gingen Peter Gruhle und Axel Kaminski in den zweiten Durchgang. Was bei einem Heimspiel eine lösbare Aufgabe scheinen mag, ist gegen eine Mannschaft, die auf der gleichen Bahn trainiert, eine echte Hypothek. Und es kam noch schlimmer. Während Peter Gruhle seinen ersten Satz mit 114:112 gewann, geriet Axel Kaminski heftig in Rückstand: 122:153 Holz. Das Spiel nahm aber auf den nachfolgenden Bahnen einen von den Gastgebern nicht erwarteten Verlauf. Peter Gruhle gewann zwei weitere Sätze und rettete ebenfalls fünf Holz Vorsprung über die Ziellinie. Axel Kaminski gewann nach der herben Schlappe im ersten Satz die drei restlichen Sätze und überbot Thomas Reichelt am Ende noch um ein Holz. So konnten die Gastgeber von Aufbau Riesa zwar eine höhere Holzzahl verbuchen, mussten sich aber mit dem Unentschieden zufrieden geben. Ein weiterer Beleg für die Ausgeglichenheit der Partie ist, dass auch die Satzgewinne mit 8:8 gleichmäßig verteilt waren.
